Unsere Profile
Unser Landwirtschaftsbetrieb wird von meinem Ehemann und mir geführt, auch er hat ein abgeschlossenes Studium der Landwirtschaft.
Hier stellen wir uns kurz vor.
Sandra Winter, geb. 1977
Betriebsinhaber und -Leiter
Hauptarbeit: Betreuung des Hofladens, gemeinsame Eisproduktion und Schlachtung/Verarbeitung der Ziegen mit Ehemann Benjamin
Melken und alle anfallenden Büroarbeiten/Buchhaltung
1993 Realschulabschluss
1993-1996 Besuch des Wirtschaftsgymnasiums mit Abschluss Abitur- Allgemeine Hochschulreife
1996-1998 Studium an der "HLS", parallel Ausbildung zum Facharbeiter
1. Abschluss 1997 Facharbeiter für Landwirtschaft (Landwirtin)
2. Abschluss 1998 Staatlich geprüften Wirtschafterin für Landwirtschaft
1999-2001 2. Studium an der "HLS" in Zwickau mit Abschluss zur Staatlich geprüften Landwirtin
Ausbildereignung
2004 Übernahme des bisherigen Nebenerwerbsbetriebes und Umwandlung in unseren Haupterwerbsbetrieb
2007 Aufbau der Direktvermarktung mit Ehemann Benjamin, Einrichtung der Eisproduktion
2008 weitere Investition in die Vermarktung, diesmal kompletter Neubau der Fleischverarbeitung
Eu Zulassung als eingetragener Lebensmittelproduzent Milch, Eis, Fleisch
Ladenausbau
Direktvermarktung unserer eigenen Produkte mit Eisdiele im Sommer
Benjamin Winter, geb. 1979
Ehemann, stellvertr. Betriebsleiter
Hauptarbeit: Pflanzenbau, Tierzucht, Schlachterei, Eisproduktion, Bau am Hof
1996 Abschluss Realschule
1996-1999 Ausbildung zum Facharbeiter Landwirt
1999-2001 Studium an der HLS Zwickau mit Abschluss
"Staatlich geprüfter Wirtschafter für Landwirtschaft"
2003 Prüfung Milchsachkunde für Kleinbetriebe
2004 gemeinsame Betriebsübernahme mit Sandra
(weiterer Werdegang, siehe Sandra)
Wir bieten allen, die gern wissen möchten was sie essen, qualitativ hochwertiges Fleisch von unseren eigenen Ziegen aus eigener Schlachtung. Die Herkunft der bei uns angebotenen Produkte ist für Sie, als Verbraucher, immer nachvollziehbar. Wir haben sicher auch das Richtige für Sie!
Liebe Gäste, auf dieser Seite möchten wir Ihnen ein paar Anregungen geben, wie Sie Ziegen- bzw. Zickelfleisch lecker zubereiten können. Das Fleisch ist nicht aufwendiger oder schwieriger zu verarbeiten, wie das anderer Tiere. Ein Versuch lohnt sich- unter Kennern ist Ziege ein echter Geheimtipp! Von Oktober bis Ostern können Sie Ziegenfleisch als küchenfertige Bratenstücke bei uns im Hofladen kaufen. Auf Nachfrage erhalten Sie auch ganze Tiere, soweit vorhanden. (Lammzeit).
Was bezeichnet man eigentlich als Zickelfleisch?
Zickelfleisch stammt von Tieren, die bis zu einem Jahr alt sind, in der Regel aber bereits nach 6 oder 8 Monaten geschlachtet werden. Das Fett der jung geschlachteten Zickel hat einen niedrigen Schmelzpunkt und schmeckt nicht talkig. Man unterscheidet das Fleich von Milchmastlämmern, die nicht älter als 6 Monate sind, und von Mastlämmern, die höchstens 12 Monate alt sind. Das Fleisch der jungen Tiere ist mild im Geschmack und läßt sich daher auf jegliche Art zubereiten.
Zickelfleisch erkennt man an seiner hellroten Fleischfarbe. Bei älteren Tieren ist das Fleisch deutlich dunkelrot.
Eine ordentlich und artgerecht gehaltene Ziege hat keinen aufdringlichen, arttypischen Eigengeschmack. Es ist also nicht unbedingt erforderlich, das Fleisch mit Buttermilch oder Rotwein vor der Zubereitung zu beizen.
Ältere Ziegen
Ab einem Alter von einem Jahr spricht man von Ziegenfleisch, wie bereits erwähnt, erkennt man das Fleisch an seiner dunkleren Farbe. Aber auch dieses Fleisch ist vorzüglich im Geschmack, es erinnert sogar an die feine Note von Wild. Durch die Aufnahme ausgewählter Futermittel, wie z. B. von gutem Heu, schmeckt dieses Fleisch zudem etwas würziger als Zickel.
1.Hals/ Nacken 2. Rücken 3. Keule 4. Dünnung 5. Schulter/ Bug 6. Brust 7. Vorder- Und Hinterkeule
1.Hals/ Nacken: Aus Hals und Nacken lassen sich köstliches Ragout, herzhafter Gulasch und natürlich deftige Eintöpfe zaubern. Das Halsfleisch ist aber auch gekocht oder geschmort zu empfehlen.
2. Rücken: Der Zickelrücken eignet sich zum Braten, Kurzbraten, Grillen und Schmoren. Er besteht aus Kotelett und Lendenkotelett. Daraus gewinnt man die doppelten Koteletts und Stielkoteletts, aber auch köstliche Rollbraten. Aus dem Rücken schneidet man ebenfalls die Chops, 2-3 cm dicke Steaks. Eine besondere Delikatesse ist der Zickelrücken am Stück gebraten. Dann gibt es noch das Karree oder die Krone - zwei zu einer Krone zusammengebundene Kotelettstücke. Auf beides schwören Feinschmecker. Das Zickelfilet ist das zarteste Stück und wird aus den ausgelösten Stücken unter dem Rücken zubereitet.
3. Keule: Die Keule ist ein Klassiker für Liebhaber. Sie sollte gut abgehangen sein, denn dann ist sie mürbe und sehr zart. Sie eignet sich besonders gut zum Braten. Es ist zu empfehlen, sie mit dem Knochen zuzubereiten: So hält sie, besonders beim Zickel, besser zusammen und läßt sich leichter aufschneiden. Aus der Keule gewinnt man ebenfalls die köstliche Nuss, die sehr gut mit frischen Kräutern, wie z. B. Estragon, harmoniert. Wenn man Zickelkeule in Scheiben schneidet, kann man sie auch als Zickelschnitzel oder Zickelsteak zubereiten. Für Spieße und Fondue nimmt man das gewürfelte Fleisch.
4. Dünnung: Die Dünnung ist eines der preiswerteren Teilstücke und eignet sich hervorragend zum Braten, Schmoren, Kochen und Grillen. Gefüllt mit feinen Zutaten ist sie ein besonderer Gaumenkitzel. Köstlich schmeckt die Dünnung auch als Rollbraten.
5. Schulter/ Bug: Die Schulter, auch Bug oder Schaufel genannt, läßt sich sehr gut schmoren und braten. Die unten gelegene Fettabdeckung sollte vor der Zubereitung entfernt werden. Ziegenschulter kann mit und ohne Knochen zubereitet werden. Die Schulter bietet erstklassiges Fleisch für Roll- und Schmorbraten sowie für würzige Fleischspieße. Auch als Kochfleisch wird sie gern verwendet. Das Fleisch gibt deftigen Gerichten, wie Gulasch, Eintopf oder auch kräftigen Gemüsesuppen das gewisse Etwas.
6. Brust: Die Brust weist einen hohen Fettanteil auf und ist ideal zum Kochen. Sie findet z. B. Verwendung in Eintöpfen, Gulasch, Ragouts oder Suppen. Ein bekanntes und gleichermaßen beliebtes Gericht ist deftiger Zickel-Eintopf mit Weißkohl.
7. Vorder- und Hinterhaxe: Die Zickelhaxe wird aus dem unteren Teil der Keule geschnitten. Vorzüglich schmeckt sie gebraten oder geschmort und ist als Portion für eine Person genau richtig.
Rezepte
Ziegenbraten in Rotwein für 4 bis 6 Portionen
200g Karotten, 200 g Sellerie, 100 g Zwiebeln, 1 kg Ziegenkeule, Salz, Pfeffer, 40 g Butterschmalz, 3 Knoblauchzehen, 1 EL Tomatenmark, 2 Nelken, 1 Rosmarinzweig, 1 Lorbeerblatt, 500 ml Rotwein, 500 ml Fleischbrühe, 2 EL frisch gehackter Schnittlauch
1. Die Karotten und den Sellerie putzen, Schälen und grob würfeln. Die Zwiebeln schälen und würfeln. Das Fleisch waschen, trockentupfen und mit Pfeffer und Salz einreiben.
2. Butterschmalz in einem, Bräter erhitzen und das Fleisch von allen Seiten darin anbraten. Inzwischen die Knoblauchzehen schälen und würfeln. Das Tomatenmark zum Fleisch geben und mitrösten. Den Wein und die Brühe angießen. Den Braten abgedeckt bei mittlerer Hitze etwa 2 bis 2,5 Stunden schmoren.
3. Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und warm stellen. Die Sauce durch ein Sieb streichen und sämig einkochen. Das Fleisch in Scheiben schneiden. Mit Sauce und den Schnittlauchröllchen servieren. Zum Ziegenbraten passen Klöse und Rotkraut.
Gekochtes Ziegenfleisch in Kräutercreme für 4 Portionen
800 g Ziegenfleisch zum Kochen, 1 Zwiebel, 1 Bund Suppengemüse, Salz, Pfefferkörner
Für die Kräutercreme
100 g Mayonaise, 100 g Creme fraiche, 3 Gewürzgurken, 1 TL Kapern, 2 EL frisch gehackte Petersilie, 2 EL frisch gehackter Schnittlauch
1. Das Fleisch waschen und in einen Topf mit soviel Wasser geben, dass es bedeckt ist. Die Zwiebeln schälen und würfeln. Das Suppengemüse putzen, waschen, nach Bedarf schälen und würfeln.
2. Die Zwiebeln mit dem Suppengemüse, Salz und Pfeffer in den Topf geben und alles zum Kochen bringen. Das Fleisch etwa 2 Stunden sanft köcheln.
3. Für die Kräutercreme die Mayonaise mit der Creme fraiche, den gehackten Gewürzgurken und Kapern verrühren und die Kräuter unterheben.
4. Das Fleisch aus der Brühe nehmen. abtropfen lassen und quer zur Faser in dünne Scheiben schneiden. Mit der Kräutercreme und Bratkartoffeln servieren.
Ziegenrollbraten für 4 Personen
1 Ziegenrollbraten ca. 1 kg, Pfeffer, Salz, mittelscharfer Senf, Öl, 1 große Zwiebel, 750 ml Fleischbrühe
1. Den Ofen auf 180°C vorheitzen. Die Zwiebel schälen und halbieren. Das Öl in einem Bräter erhitzen.
2. Den Ziegenrollbraten mit Salz und Pfeffer einreiben und alle Seiten mit Senf bestreichen. Das Fleisch in das heiße Öl legen und von allen Seiten goldgelb anbraten. Mit Fleischbrühe angießen und die Zwiebel mit zugeben.
3. Den Rollbraten im abgedeckten Bräter in den Backofen stellen und bei 180°C etwa 2 Stunden langsam schmoren lassen. Nach der Garzeit den Rollbraten in Scheiben schneiden. Besonders lecker schmecken dazu Schmorbohnen und Salzkartoffeln.
Tipp: Lassen Sie den Rollbraten vor dem Aufschneiden auskühlen. Das Fleisch ist sehr zart und läßt sich im abgekühlten Zustand besser schneiden.
Jägerbraten aus Ziegenfleisch für 6 Personen
Eine 1,5-2,0 kg schwere Keule, 100 g Butter, 1 mittelgroße Zwiebel, 1 mittelgroße Karotte, etwas Sellerie, 1 Knoblauchzehe, 1 Bund Petersilie, 3-4 Stengel frisches Basilikum (oder auch gemahlenes), 50 g Wachholderbeeren, 50 g Rosinen (vorher in Wasser quellen lassen), 2/10 l schwerer Rotwein, 2 Eßl. Tomatenmark, 2/10 l trockener Weißwein, Pfeffer und Salz
1. Fleisch waschen, abtrocknen und von den oberen Fleischhäuten befreien und bei starker Hitze in Butter von allen Seiten golgelb anbraten.
2. Karotte, Zwiebel, Sellerie, Knoblauch, Basilikum und Petersilie fein hacken, die Wachholderbeeren und die gequollenen Rosinen mit unterrühren zum Schluß den Wein zugeben und alles über das Fleisch gießen.
3. Das Tomatenmark mit etwas Wasser verdünnen und mit dazugießen, nach Geschmack salzen und pfeffern und bei milder Hitze (etwa 180°C/ Gas Stufe 4) ca. 2 bis 2,5 Stunden garen. Nach Bedarf etwas Wasser nachgießen.
4. Auf einem Teller anrichten und mit dem eigenen Saft übergießen, dazu passen Klöse und Rotkraut.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit.